Tierarztpraxis Dr. Bertl


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Kaninchenhalter

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Aktuelle Informationen für Kaninchen-Halter

Sommerzeit ist Myxomatose-Zeit

Myxomatose ist eine meist tödlich verlaufende Erkrankung, von der sowohl Wild- als auch Hauskaninchen befallen werden können.

Die Übertragung erfolgt vor allem durch blutsaugende Arthropoden (Stechmücken („Schnaken“)), aber auch durch Kontakt über offene Wunden und über den Respirationstrakt (Atemwege).

Fünf bis zehn Tage nach der Infektion kommt es zum Auftreten der klinischen Krankheitssymptome:

  • Schwellung und Entzündung der Augenlider mit schleimig-eitrigem Ausfluss
  • Schwellung und Entzündung der Unterlippe
  • Schwellungen im gesamten Kopfbereich („Löwenkopf“)
  • Schwellungen im Bereich des Afters, der Harnöffnung und der äußeren (sichtbaren) Geschlechtsorgane
  • Atembeschwerden, Lungenentzündung, völlige Abmagerung
  • Tod meist nach 10-14 Tagen


Eine Impfung schützt Ihr Kaninchen wirksam vor dieser heimtückischen Krankheit (Sicherheit über 90%).

Wir informieren Sie gerne vor Ort in unserer Praxis über die korrekte Vorgehensweise zum Impfplan, um Ihr Hauskaninchen optimal zu schützen.


Ein Ganzjahresproblem: RVHD oder China-Seuche

ist auch als hämorrhagische Krankheit der Kaninchen bekannt, wurde erstmals 1984 in China beobachtet, trat 1988 erstmals auch in Deutschland auf und hat mittlerweile eine weltweite Verbreitung gefunden. Betroffen von der Krankheit, die meist tödlich verläuft, sind Haus- und Wildkaninchen sowie Feldhasen.

Die Erregerübertragung erfolgt v.a. auf dem Kontaktweg sowie durch kontaminiertes Futter (Grünfutter!). Die Rolle von Insekten als Überträger ist noch nicht restlos geklärt.


Nach einer Inkubationszeit (= Zeit zwischen Ansteckung und Ausbruch der Erkrankung) von 1 – 3 Tagen werden verschiedene Verlaufsformen beobachtet:

  • perakut: symptomlos, plötzlich auftretender Tod unter Aufschreien, evtl. Austritt von blutigem Schleim aus Maul und Nasenlöchern
  • akut: Apathie, Appetitlosigkeit, Atembeschwerden, Fieber, schließlich Tod durch Kollaps oder unter Erstickungskrämpfen mit Nasenbluten
  • mild (sehr seltener Verlauf): Fressunlust, Benommenheit, spontane Erholung


Die Prognose ist nach erfolgter Erkrankung sehr schlecht. Die Krankheit verläuft meist tödlich. Eine aussichtsreiche Behandlungsmöglichkeit ist bislang nicht bekannt.

Seit 1990 gibt es einen gut wirksamen Impfstoff, der ab der sechsten, idealerweise ab der 8. – 9. Lebenswoche verabreicht werden kann.

Zum Schutz vor dieser gefährlichen Erkrankung mittels einer effektiven Impfung werden wir Sie ebenfalls gerne in unserer Praxis ausführlich beraten.


Kaninchen-Schnupfen

… ist eine der problematischsten bakteriell bedingten Erkrankungen unserer Haus- und Wildkaninchen.

Verursacht wird diese Erkrankung vor allem durch Pasteurellen und Bordetellen. Es handelt sich hierbei um sehr aggressive Krankheitserreger mit hohem Ansteckungspotential.

Die Übertragung erfolgt auf dem Kontaktweg (auch indirekt durch kontaminierte Gegenstände). Auch Kaninchen, die nur im Haus leben, können erkranken, wobei der Tierhalter „als Taxi“ die Erreger ins Haus schleppen kann.

Die Krankheit kann sich durch unterschiedliche Symptome zeigen:

  • eitriger Augen- und Nasenausfluss
  • Fressunlust, Apathie
  • unter Umständen chronischer Verlauf, lebenslange Schädigungen der Kopfschleimhäute und/oder der gesamten Atemwege


Bei kompliziertem Verlauf:

  • Bronchitis, Pneumonie (Lungenentzündung)
  • Sepsis, d.h. Befall weiterer Organe (Leber, Nieren, Herz)
  • Tod nach Tagen bis Wochen


Auch gegen diese Erkrankung steht ein wirksamer Impfstoff zur Verfügung. Bereits ab der vierten Lebenswoche können die Kaninchen erstmals geimpft werden.

Bei Fragen zur Erkrankung selbst oder aber auch zur effektivsten Vorgehensweise beim Impfen gegen diese Krankheit erteilen wir Ihnen gerne detaillierte Auskünfte vor Ort.


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